„Zukunft jetzt gestalten“: Lausitzer Innovationsprogramm als Netzwerk des Jahres bundesweit ausgezeichnet

„Zukunft jetzt gestalten“: Unter diesem Motto zeigte der Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) am 5. Juni in Berlin eindrucksvoll, wie der deutsche Mittelstand technologische Zukunftsideen aktiv vorantreibt. Rund 300 Ausstellende aus etablierten mittelständischen Unternehmen, Start-ups und deren Kooperationspartner aus Wirtschaft und Forschung präsentierten in Berlin-Pankow ihre Innovationen – praxisnah, branchenübergreifend und technologieoffen. Etwa 1.800 Besucherinnen und Besucher nutzten die Open-Air-Veranstaltung zum Austausch, zur Inspiration und zur Vernetzung.

Auf dem Innovationstag Mittelstand des BMWE wurde das internationale ZIM-Netzwerk Umwelttechnologie und Bodenrekultivierung (UtBr) für seine erfolgreiche Arbeit als „ZIM-Netzwerk des Jahres“ ausgezeichnet und mit einer Urkunde des Bundeswirtschaftsministeriums gewürdigt (ZIM = Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand). Im Netzwerk „Umwelttechnologie und Bodenrekultivierung (UtBr)“ werden innovative Lösungen für einen nachhaltigen und ressourceneffizienten Umgang mit der Umwelt entwickelt. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Rekultivierung belasteter Böden, zum Beispiel von Bergbaufolgelandschaften. So erfolgte die Entwicklung einer neuartigen Vegetationsmatte sowie der Herstellungstechnologie im Rahmen dieses Netzwerks in der Lausitz und Brisbane (Australien).


Das Netzwerk ist Teil des Bundesprogramms Lusitza Trans Connect (LuTraCo), einer Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums zur Unterstützung des Strukturwandels in der Lausitz nach dem Kohleausstieg. Dort werden Innovationen gefördert, welche die Lausitz als Modellregion für nachhaltige Transformation etablieren.


Die Technologie- und Innovations Consult GmbH (T+I) fungiert als Netzwerkmanagementeinrichtung und unterstützt die Umsetzung der Projekte.

Zum Netzwerk und Projekt:
Die Projektpartner Nagola Re (Jänschwalde) Mechakon (Bad Liebenwerda) haben mit Unterstützung der BTU Cottbus-Senftenberg im ZIM-Projekt „Green Patch“ neuartige Vegetationsmatten und die zugehörige Herstellungstechnologie entwickelt. Beide Unternehmen stammen aus der Region und sind seit Jahren hier verwurzelt. Die Entwicklung einer technologischen Lösung für Australien und andere Klimazonen wurde mit der University of Queensland sowie weiteren australischen Unternehmen durchgeführt, wodurch ein regionales und zugleich internationales Interesse geweckt wurde.


Diese Innovation ist kein Zufallsprodukt. Die Idee zum Netzwerk entstand aus einer gezielten Analyse: Wo liegen unsere Technologie- und Innovationspotenziale, und wie können wir die richtigen Akteure sinnvoll vernetzen? Daraus wuchs 2017 das Netzwerk für Umwelttechnologie und Bodenrekultivierung– mit dem Ziel, regionale Stärken mit globalen Herausforderungen zu verbinden. Heute ist dieses Netzwerk Teil eines internationalen Innovationsverbundes, der zeigt, wie aus lokaler Forschung marktfähige, weltweit einsetzbare Produkte entstehen.


Ein herausragendes Beispiel ist die Entwicklung der Vegetationsmatten, die in der Lage sind, urbane Hitze zu reduzieren, CO₂ zu binden und erosionsgefährdete Flächen zu begrünen – in Kohleregionen wie der Lausitz ebenso wie in Städten weltweit. Die deutschen und australischen Partner streben eine regional abgestimmte Markterschließung an.

Was T+I Consult für die Lausitz/Net Zero Valley leistet
Die Transformationsinitiative der T+I Consult GmbH leistet für die Bewältigung des Strukturwandels einen wichtigen Beitrag: Sie schafft Netzwerke, fördert Innovationen, sichert Fördermittel und begleitet Unternehmen auf dem Weg zur Marktreife. Mit dem LuTraCo-Programm ist ein weiterer Baustein hinzugekommen, um die Entwicklung weiter voranzutreiben – sowohl im Sinne der STARK-Initiative des Landes Brandenburg als auch im Hinblick auf nachhaltiges Wachstum und neue Arbeitsplätze in der Region.

Prof. Michael Groß, Geschäftsführer T+I Consult: „Diese Projekte zeigen eindrucksvoll, wie regionale Innovationskraft globale Wirkung entfalten kann – durch Zusammenarbeit, Vernetzung und den Mut, neue Wege zu gehen. Das ist ein Zukunftsmodell, das wir weiterverfolgen sollten – für die Lausitz und darüber hinaus.“
T+I Consult zeigt damit einen Weg, der, weil modellhaft, in die Perspektive Net Zero Valley Lausitz führen kann.

  • Beitrag Broschüre des BMWE „ZIM-Erfolgsbeispiel“ (Link)
  • Video „ZIM-Netzwerk des Jahres“ (Link)
  • Mehr zum ZIM-Innovations­netzwerk „Umwelt­technologie und Bodenrekultivierung“ (Link)
  • Mehr zum Bundesprogramm Lusitza Trans Connect (LuTraCo) (Link)

 

Mittelstand soll weiter auch über ZIM gestärkt werden
Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, kam auf dem Innovationstag mit zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch. Sie würdigte den deutschen Mittelstand als „Kreativabteilung der Wirtschaft“: „Der Mittelstand hat allen Grund, als das große deutsche Erfolgsprojekt auf sich stolz zu sein, aber auch anerkannt zu werden.“ Die Bundesregierung werde eine technologieoffene und bürokratiearme Förderung des Mittelstands weiter ausbauen, sicherte Connemann zu. „Wenn wir sie als Kreativabteilung nicht stärker machen für die Zukunft, dann wird unserem Land ein Stück seiner Zukunft fehlen.“


Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte am 4.Juni 2025 auf Vorschlag des BMWE den Weg frei gemacht für eine Freigabe von Mitteln im „Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) – bereits vor der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2025. Damit können Bewilligungen im ZIM zeitnah wieder aufgenommen werden.

Bilder & Text: © Tudyka.PR