LuTraCo-Workshop zum Thema Agri-Photovoltaik – 22. Februar 2023

Am vergangenen Mittwoch, den 22. Februar, fand der LuTraCo-Agri-PV Workshop in Finsterwalde statt. Bei diesem Treffen kamen sowohl Akteure aus der Lausitz als auch überregionale interessierte Teilnehmer zusammen, um gemeinsam die Möglichkeit der Integration von Agri-PV als erneuerbare Energielösung zu diskutieren.

Heutzutage stehen wir vor Zeiten, in denen die Energie- und Agrarproduktion besondere Aufmerksamkeit erfordert, um ihre Produktion sicherzustellen. Im Rahmen der Agri-PV Veranstaltung wurden die Möglichkeiten der Integration von Experten auf diesem Gebiet vorgestellt, wie z. B. dem Fraunhofer-Institut ISE und seiner von Herrn Trommsdorff geleiteten Gruppe für Agri-PV, dem Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V., welches sich mit der Analyse von Anbauflächen, der Verfügbarkeit von Land und den Auswirkungen des Mikroklimas speziell für die Lausitzer Pflanzenproduktion befasst.

Weitere wichtige Themen wie technische Anforderungen der Agri-PV-Integration, Risiken, Versicherung, Finanzierung und Fördermöglichkeiten fanden ebenfalls ihren Platz im Programm. Angesichts des multidisziplinären und vielfältigen Hintergrunds aller Teilnehmer haben die Vorträge zu anregenden Gesprächen und Diskussionen geführt. Viele Akteure aus der Lausitz sowie Gäste aus anderen Bundesländern nutzten den Workshop, um sich einen Überblick über die aktuellen Schwerpunkte in der Agri-Photovoltaik zu machen und ergriffen die Gelegenheit, ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Vorteile der Integration von Photovoltaik in der Landwirtschaft sind zahlreich. Agri-PV löst durch die Doppelnutzung von Flächen den klassischen Flächenkonflikt der Energie- und Nahrungsmittelproduktion. Zudem können Landwirte damit ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und ihren CO2-Fußabdruck verkleinern. Die Solarmodule können zudem Schatten für die Pflanzen spenden, den Wasserverbrauch senken und Hitzestress verhindern, was zu höheren Erträgen führen kann. Außerdem können die Module angehoben werden, damit Maschinen unter ihnen hindurchfahren können, was die Bodenverdichtung verringert und eine effizientere Nutzung des Landes ermöglicht.

Obwohl Photovoltaik in der Landwirtschaft viele potenzielle Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile und Herausforderungen, die berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören die anfänglichen Investitionskosten, die laufende Wartung, die Änderung traditioneller landwirtschaftlicher Verfahren, mögliche langfristige Auswirkungen auf die Bodengesundheit und die Vereinbarkeit mit der Agrarpolitik. Durch sorgfältiges Abwägen der Vor- und Nachteile der Agrarphotovoltaik können Landwirte und politische Entscheidungsträger eine fundierte Entscheidung darüber treffen, ob diese Technologie für ihre Bedürfnisse geeignet ist.

Der Workshop wurde von der T+I Consult in Zusammenarbeit mit dem FIB e.V. vorbereitet und mit der Unterstützung der IHK Cottbus sowie der AGROSecur Versicherungsmakler GmbH durchgeführt.