Circular Bioeconomy Clustermeeting – 28. August – 1. September 2023
Ende August fand an verschiedenen Orten der Lausitz das internationale Circular Bioeconomy Cluster Meeting statt. Es ging um Erfahrungsaustausch, internationale Vernetzung, Wissens- und Technologietransfer. Die mehrtätige Konferenz wurde von der T+I Technologie- und Innovations Consult GmbH (T+I Consult) Berlin in Kooperation mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), dem Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. (FIB) Finsterwalde und der University of Queensland (Australien) organisiert. Fast 100 internationale Teilnehmer aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik waren beim mehrtägigen Treffen dabei, das für die Region relevante Themen wie Wassermanagement, Umwelt und Ernährung sowie Digitalisierung, Automatisierung und Energie behandelte. Insgesamt wurden 59 Präsentationen von den deutschen, australischen und polnischen Experten gehalten. Dazu gehörten auch zwei Podiumsdiskussionen pro Tag und der „Farmers Talk“ mit Landwirten aus der Region. Das Clustermeeting fand im Rahmen von Lusitza Trans Connect (LuTraCo) statt, welches der Unterstützung des Transformationsprozesses der Lausitz als einstige Braunkohleregion in eine neue Perspektive dient. Genutzt wird hierbei die spezifische Förderung von Entwicklung, Anwendung, Markteinführung innovativer und nachhaltiger Produkt- und Verfahrenslösungen zur Stärkung von Kreislaufprozessen in Land-, Gewässer- und Ernährungswirtschaft. Das nächste Treffen des T+I-Clusters ist für November 2024 im australischen Brisbane in Zusammenarbeit mit der University of Queensland geplant. Für die nahe Zukunft sind eine Reihe von Projekttreffen mit den Partnern der internationalen Innovationsnetzwerke Water4all, Omniborne Systems und Mikroalgen sowie dem Food Systems Partnernetzwerk anberaumt. Ziel ist es, die Partner aus Deutschland, Polen und Australien bei ihren Kooperationsvorhaben weiter zu begleiten und neue Partner zu integrieren.
Dr. Klaus Freytag, Lausitzbeauftragter des brandenburgischen Ministerpräsidenten: „Das Netzwerken wurde beim Clustermeeting mit internationaler Beteiligung exzellent umgesetzt. Ich gehe davon aus, dass die neuen Partnerschaften vertieft und gefestigt wurden. Von den verschiedenen Akteuren erwarte ich weitere konkrete Vorschläge, wie wir nicht nur den Strukturwandel besser machen können, sondern auch wie aus der Lausitz Antworten auf die globale Herausforderung des Klimawandels aussehen. Hier wird schon ein aktives Netzwerk in den Strukturwandelprozess mit eingebracht. Andere Akteure müssen dies über Konferenzen etc. erst aufbauen. Damit kann das Clustermeeting schon konkretere Maßnahmen oder Projekte verabreden.“
Prof. Ben Hankamer, Institut für Molekular- und Biowissenschaften an der University of Queensland, Australien: „Die gesamte internationale Gemeinschaft steht vor ähnlichen Herausforderungen, was z.B. die Lieferung von Nahrungsmitteln, Treibstoff, Wasser und Reduzierung der CO2-Emissionen betrifft. Darauf beruht die wirtschaftliche, soziale, ökologische, klimatische und politische Sicherheit. Dieses Treffen hat die Verbindungen zwischen Deutschland und Australien ausgebaut und die gemeinsame Kompetenzbasis erweitert. Das ist eine Grundlage für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Da geht es auch um nachhaltige regionale Arbeitsplätze und neue Exportmöglichkeiten.“
Barna Varhegyi, Oase Professional, Hörstel: „Das Clustermeeting war ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Forschung, Industrie und Politik und dabei gut positioniert, um Lösungsgrundlagen für komplexe Themen wie die Behandlung der Bergbaufolgelandschaften in der Lausitz praktische Lösungsansätze zu finden. Der Aufbau des Meetings und die Möglichkeiten für einen direkten Austausch erlaubte auch uns, gezielt mit anderen Teilnehmern zu kommunizieren, was auf anderem Wege viele separate Termine bedeuten würde.“
Jeffrey Ley, JL Algae Science PTY Ltd., Australien: „Das Clustertreffen bot allen Teilnehmern die Möglichkeit, sich auf den neuesten Stand der Wissenschaft und Technik zu bringen. Wir haben ein viel besseres Verständnis für unser Green Patch Projekt erwirken können und sind zuversichtlich, dass wir bei den gemeinsamen Anstrengungen mit unserem deutschen Partner weiter gute Arbeit leisten werden.“
Dr. Michael Haubold-Rosar, Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V., Finsterwalde: „Das Treffen zeigte vielfältige Ansätze für neue Wertschöpfung im Bereich der Bioökonomie auf und fördert den Austausch von Erfahrungen zwischen Wissenschaftlern, Landwirten, Verarbeitungs- und Produktionsbetrieben.“
Ewa Witon-Morgiewicz, PhD, TC3 Ltd., Szczecin, Polen: „Das Clustermeeting lebt vom starken Engagement der Teilnehmer. Es war ein Vergnügen, andere Fachleute zu treffen. Wir haben uns über technologische Möglichkeiten ausgetauscht und planen, die Gespräche fortzusetzen. Wir hoffen dabei auch auf ein gemeinsames Projekt.“
Torsten Schwieg, Geschäftsführer Verkehrslandeplatz Cottbus-Neuhausen mbH: „Das Clustermeeting ermöglichte uns einen Austausch mit anderen Experten. Wir sind in unserem Weg bestärkt worden. Unsere Region geht auf dem Gebiet der unbemannten Luftfahrt voran. Für viele Teilnehmer war die Entwicklung des von Neuhausen zu einem luftfahrtaffinem Wirtschaftsstandort völlig unbekannt. Das hat sich jetzt geändert.“
Bildautor: Tudyka.PR