Circular Bioeconomy Cluster Week `24 – 4.-8. November 2024

Im November 2024 fand das 7. Circular Bioeconomy Cluster Meeting (CBC) in Brisbane statt. Die Veranstaltung wurde von der Technologie- und Innovations Consult GmbH (T+I) in Zusammenarbeit mit der University of Queensland (UQ) organisiert. Das Meeting fand im Rahmen des Bundesprogramm Lusitza Trans Connect (LuTraCo/BMWK) statt. Das Programm dient der umfassenden Unterstützung des Transformationsprozesses der Lausitz als Braunkohleregion durch spezifische Förderung (Entwicklung, Anwendung, Markteinführung) innovativer und nachhaltiger Produkt- und Verfahrenslösungen zur Stärkung von Kreislaufprozessen in Land-, Gewässer- und Ernährungswirtschaft.

Fokus auf zirkuläre Technologien, Innovation und Markteinführung

Im Mittelpunkt des Meetings standen der Austausch über Innovationen aus Kooperationsprojekten und deren Marktpotenziale in den Bereichen Umwelt, Energie, Lebensmittelproduktion und Digitalisierung. Diskutiert wurden unter anderem nachhaltige Bodenverbesserung mit Mikroalgen und Biochar, neue Proteinquellen, KI-gestützte Technologien zur Optimierung landwirtschaftlicher Prozesse sowie die Verbesserung von Wasser- und Abfallmanagementsystemen mithilfe von Mikroorganismen.

T+I-Geschäftsführer Prof. Dr. Michael Groß betonte die Bedeutung des Cluster Meetings: „Das CBC ist eine ideale Plattform zur Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte und Technologien von wachstumsstarken KMU. Die Nutzung des Know-hows von deutschen und australischen Wissenschaftlern stärkt die Unternehmen beider Länder gleichermaßen.“

Hauptgeschäftsführer und Justitiar des LBV (Landesbauernverband Brandenburg e.V.) Denny Tumlirsch: „Die Circular Bioeconomy Week sollte nicht nur bei Wirtschaft und Forschung, sondern gerade auch der Politik fest im Terminkalender stehen. Die Vielfältigkeit der Ideen und die regulatorischen Grenzen der Umsetzung so deutlich aufgezeigt zu bekommen, war sehr eindrücklich. Ich hoffe ganz persönlich, dass wir einen Beitrag leisten können, Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe schneller und direkter in Kontakt mit Innovationen auch abseits der klassischen Landwirtschaft zu bringen.“

Speicherlösungen und Monitoringsysteme

Die Altech Advanced Materials AG aus der Die Lausitz. Krasse Gegend. , ansässig im Industriepark Schwarze Pumpe, präsentierte eine innovative Speicherlösung, die vollständig auf Lithium verzichtet. Der Landesbauernverband Brandenburg veranschaulichte die vergleichbaren Herausforderungen des Klimawandels für Agrarbetriebe in der Lausitz und für Farmer in Queensland. Bereits bestehende Kooperationen, wie die der CeCon GmbH aus Berlin zur Einführung neuartiger Monitoringsysteme für Rinder sowie die Entwicklung leistungsfähiger Vegetationsmatten durch Firmen aus der Lausitz und Australien, wurden ebenfalls vorgestellt.

Für T+I-Projektleiter Nikita Sklyomin war das Treffen ein voller Erfolg: „Das Meeting hat gezeigt, wie gezielte internationale Vernetzung innovative Ansätze in der Agrar-, Energie- und Bioökonomie fördern kann. Diskussionen zu nachhaltigen Proteinkonzepten und integrierten Biorefinery-Lösungen haben konkrete Ansätze für die Umsetzung zirkulärer Wirtschaftssysteme geliefert.“

Axel Cziommer von der CeCon Computer Systems GmbH resümierte: „Besonders die Besichtigungen von Agrarbetrieben und die dortigen Forschungen haben uns beeindruckt und zu ähnlichen Projekten inspiriert. Wir sehen hier Schwerpunkte in der Entwicklung und Anwendung spezieller Sensortechnik sowie der damit verbundenen Auswertung mittels KI.“

Von der Theorie zur Praxis in Australien

Neben Workshops und dem fachlichen Austausch gehörten auch Besuche der Griffith University und der Region Bundaberg zum Programm. Dort fanden Treffen und Gespräche mit australischen Macadamia- und Zuckerrohr-Farmern statt.

An der Griffith University wurden moderne Verfahren zur Aufbereitung von Biogas zu Biomethan sowie die Integration erneuerbaren Wasserstoffs in Biogasprozesse vorgestellt. In Bundaberg präsentierte der regionale Wasserversorger Strategien zur Sicherung des Wasserbedarfs für Bevölkerung und Landwirtschaft. Beeindruckend war auch die Vorstellung der Schutzstrategien für das Great Barrier Reef durch eine regionale Korallenfarm, die insbesondere die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion und des Klimawandels thematisierte.

Die internationale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Innovative Lösungen sind notwendig, um globale Herausforderungen wie Energie- und Lebensmittelversorgung nachhaltig zu bewältigen.

Textautor: Tudyka.PR